Informationen für Ärzte & PJ-Studenten
Die Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie bietet diverse Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten für ärztliches Personal und Medizinstudenten an. Hier erhalten Interessierte einen Einblick in das Ausbildungsspektrum der Fachbereiche. Medizinstudenten werden die Chancen aufgezeigt, welche ein Praktisches Jahr an unserer Klinik bietet. Sollte es aktuell Fortbildungstermine geben, finden Sie diese immer oben neben diesem Menüpunkt.
Informationen für ärztliches Fachpersonal
Chefarzt Prof. Dr. med. Andreas Wolfgang Reske > verfügt über die volle Weiterbildungsbefugnis für das Fachgebiet Anästhesiologie (60 Monate) und die Weiterbildung in der speziellen anästhesiologischen Intensivmedizin (24 Monate). Für alle Ärzte in Weiterbildung wird ein individueller Rotationsplan erstellt, der bisherige Ausbildungsabschnitte berücksichtigt. Besonderen Wert legen wir auf eine strukturierte Einarbeitung und die Fort- und Weiterbildung aller neuen Mitarbeiter sowohl im ärztlichen Bereich als auch in der Pflege. Nachstehend erhalten Sie einen Überblick zu dem Ausbildungsspektrum der einzelnen Fachbereiche.
Medizinische Facheinrichtungen am Standort Zwickau >
Medizinische Facheinrichtungen am Standort Kirchberg >
- Hoher Anteil an sonografiegestützter Regionalanästhesieverfahren (drei Sonografiegeräte im OP)
- Modernste apparative Ausstattung
- Point-of-Care Diagnostik wie Blutgasanalyse, Thrombelastografie
- Hoher Anteil katheterbasierter, rückenmarknaher postoperativer Schmerztherapie
- 32 intensivmedizinsche Überwachungsbetten, davon 20 Beatmungsplätze
- Extrakorporale Organersatzverfahren (Nierenersatztherapie, ECMO)
- Erweitertes hämodynamisches Monitoring mittels PICCO. TTE/TEE, Pulmonalarterienkatheter
- Bettseitige Sonografie (FAST, FEEL)
- Alle modernen invasiven und nicht-invasiven Beatmungsverfahren
- Differenzierte Sedierungskonzepte einschließlich inhalativer Sedierung
- 24-Stunden-Reanimationsdienst
- Teilnahme an der Schockraumversorgung des überregionalen Traumazentrums > mit einem ATLS-basierten Versorgungskonzept
- Regelmäßige Visite mit Mikrobiologen
- Ausbildung Fachpflegekräfte Anästhesie und Intensivmedizin
- Besetzung von zwei Notarzteinsatzfahrzeugen in Zwickau und Kirchberg
- Besetzung vom Rettungshubschrauber der ADAC Luftrettung "Christoph 46"
- Überregionales Traumazentrum >
- Innerklinisches Reanimiationsteam und Reanimationstraining für alle Mitarbeiter des Hauses
- Postoperative Schmerztherapie und täglich Schmerzvisiten
- Individuelle Festlegung eines postoperativen Schmerztherapiekonzeptes unter Berücksichtigung der Vormedikation bei eventuellen chronischen Schmerzpatienten
- Stationäre multimodale Schmerztherapie in Zusammenarbeit mit Heinrich-Braun-Klinikum, Standort Kirchberg >
Informationen für PJ-Studenten
Während der Tätigkeit in der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie werden die Studierenden durch erfahrene Ärzte betreut und ausgebildet. Im Mittelpunkt steht die Ausbildung am Krankenbett, um grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten zur Planung und Durchführung einer Anästhesie bzw. in der intensivtherapeutischen Betreuung schwerkranker Patienten zu erwerben. Von Seiten der Lehrenden soll dabei eine akademische Atmosphäre geschaffen werden, die es den Studierenden erleichtert, im klinischen Alltag Fuß zu fassen und ein Bewusstsein für wissenschaftlich und ethisch fundiertes ärztliches Handeln zu entwickeln.
Die Approbationsordnung lässt einen breiten Gestaltungsspielraum für die inhaltliche und praktische Ausgestaltung des Praktischen Jahrs zu. Die individuelle Realisierung obliegt dabei jeweils der Universität bzw. den Lehrkrankenhäusern. Die Ausbildung am Heinrich-Braun-Klinikum orientiert sich am Lernzielkatalog der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig bzw. der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie des Universitätsklinikums Leipzig. Das Curriculum unserer Klinik soll den Studierenden im Praktischen Jahr am Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau als Orientierung über die Lehr- und Lerninhalte dienen.
Die Ausführungen stellen die grundsätzlichen Lernziele dar, die im klinischen Alltag jedoch den akuten Anforderungen und Umständen angepasst werden können und müssen. Gleichzeitig sollen regelmäßiger Austausch zwischen Ausbilder und Auszubildenden helfen, die Ausgestaltung des Praktischen Jahrs weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Ziel des PJ-Tertials „Anästhesie“ am Heinrich-Braun-Klinikum ist es, Grundkenntnisse und grundlegende Fertigkeiten im Bereich Anästhesiologie und Intensivmedizin zu vermitteln. Die Anmeldung für diesen PJ-Abschnitt erfolgt über die Universität Leipzig und das Universitätsklinikum Jena. Die jeweiligen Fakultäten melden die Studierenden der Personalabteilung des Heinrich-Braun-Klinikums. Der Einsatz wird den PJ-Studierenden mit einer Aufwandsentschädigung von 597,- € vergütet. Alternativ sind die Unterbringung im Schwesterwohnheim und ein kostenloses Mittagessen möglich.
Der Einsatz in den Fachbereichen für Anästhesie und Intensivmedizin wird in zwei Abschnitte von je acht Wochen aufgeteilt. Hospitationen im Bereich Notfallmedizin und Schmerztherapie sind möglich und werden individuell geplant. Einmal wöchentlich wird zusätzlich zu den zentralen PJ-Veranstaltungen ein Seminar für die Studierenden in der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie angeboten, das grundlegende Fragestellungen und Problem aus dem anästhesiologisch-intensivmedizinischen Alltag angeboten. An dem wöchentlichen Studientag können die erworbenen Kenntnisse nachbereitet und vertieft werden. Weitere Informationen erhalten Sie hier: Für Medizinstudenten >
Während des PJ-Ausbildungsabschnitts „Anästhesie“ steht die perioperative Betreuung der Patienten im Mittelpunkt. Theoretische Weiterbildungsinhalte sind dabei patientenbezogen die Vorbereitung bzw. Aufklärung der Patienten, die Auswahl geeigneter Narkoseverfahren, das intraoperative Management einschließlich des Volumen- und Gerinnungsmanagements und die postoperative Betreuung im Aufwachraum mit dem Schwerpunkt der postoperativen Schmerztherapie. Auf technischer Seite steht die Vermittlung von Kenntnissen zu den verschieden in der Anästhesie eingesetzten Geräten (Beatmung, nichtinvasives und invasives Monitoring, sonografiegestützte Regionalanästhesie etc.) im Mittelpunkt.
Schwerpunkte der praktischen Ausbildung sind unter anderem die Kommunikation mit dem Patienten, das Anlegen venöser und ggf. arterieller Zugänge, der Erwerb grundlegender Fähigkeiten des Atemwegsmanagement, Grundlagen der Sono-Anatomie, Umgang mit Blut- und Gerinnungsprodukten. Ziel des Ausbildungsabschnitts ist es, unter Aufsicht Anästhesieverfahren für kleinere Eingriffe selbstständig durchzuführen.
Während des Ausbildungsabschnittes „Intensivtherapie“ sollen Studierende im Praktischen Jahr lernen, wie man sich einem kritisch kranken Patienten nähert, aus der Flut von Informationen die zur Therapieplanung wichtigen filtert und grundlegende Therapiekonzepte umsetzt. Dabei steht die Arbeit in einem multiprofessionellen Team aus Pflegekräften, Physiotherapeuten und Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen im Mittelpunkt.
Gleichzeitig sollen sie Behandlungskonzepte spezieller intensivmedizinischer Krankheitsbilder wie Polytrauma, ARDS, akute Nierenschädigung, ethisch fundierte Entscheidungsfindung etc. und die dafür notwendigen technischen und pharmakologischen Hilfsmittel sowie typische intensivmedizinische Arbeitstechniken kennen- und anwenden lernen. Am Ende des Ausbildungsabschnittes sollen die Studierenden in der Lage sein, einen Behandlungsplan für einen Patienten zu entwickeln und Patienten sicher zu Visiten vorzustellen.
Damit wird in der Notfallmedizin ein breites Einsatzspektrum zwischen Großstadt und Landkreis abgedeckt. In Abstimmung mit dem jeweiligen Notarzt besteht die Möglichkeit auf einem der Notarzteinsatzfahrzeuge zu hospitieren und an Einsätzen teilzunehmen. Aus versicherungsrechtlichen Gründen ist dies auf dem Rettungshubschrauber nicht möglich.
Der Fachbereich Schmerztherapie ist mit zehn Betten am Standort Kirchberg angesiedelt. Durch ein Team aus Ärzten, Psychologen, Physiotherapie und algesiologischen Fachpflegekräften werden stationäre Schmerzpatienten betreut. Im Mittelpunkt steht ein multimodaler Therapieansatz. In Abstimmung mit dem leitenden Oberarzt des Fachbereichs besteht die Möglichkeit einer Rotation nach Kirchberg. Ziele der Hospitation bestehen darin, Grundzüge des biosozialen Schmerzmodells zu erlernen sowie Besonderheiten der Betreuung von Patienten mit chronischem Schmerz zu erkennen und zu berücksichtigen (Anamnese, Symptomatik, Untersuchungstechniken, Kommunikation).
Ausbildungsziele in der Anästhesie
- Grundzüge und Hintergründe der Patientenaufklärung und präoperativen Risikoeinschätzung
- Sichere Maskenbeatmung
- Anlage supraglottischer und trachealer Luftwege
- Grundlagen der Regionalanästhesie und Durchführung einer Spinalanästhesie
- Grundzüge und Planung der postoperativen Schmerztherapie
Ausbildungsziele in der Intensivmedizin
- Intensivmedizinisch orientierte Anamnese und Patientenvorstellung
- Anwendung grundlegender intensivmedizinischer Behandlungskonzepte (FATS HUG etc.)
- Anwendung protektiver Beatmungskonzepte
- Anwendung intensivmedizinischer Monitoringverfahren
- rechtliche Grundlagen der Entscheidungs- und Willensfindung