Nierenkrebs – Diagnose

Nur selten ist Nierenkrebs erblich bedingt, wie zum Beispiel beim von Hippel-Lindau-Syndrom. Das Risiko ist um das Zweifache höher, wenn Verwandte ersten Grades (Eltern, Kinder) an Nierenkrebs erkrankt sind. Risikofaktoren sind neben genetischen Faktoren auch Rauchen, Adipositas und seltene Giftstoffe (Trichlorethylen, TRI). Das Risiko für Nierenkrebs steigt außerdem an, wenn eine terminale Niereninsuffizienz, also ein dauerhaftes Nierenversagen vorliegt oder eine Hypertonie (Bluthochdruck).
Das Nierenzellkarzinom wird oft zufällig im Rahmen der Bildgebung (Sonografie, Computertomografie oder MRT) aufgrund anderer Erkrankungen diagnostiziert. Symptome treten meist erst bei fortgeschrittener Erkrankung auf und sind oft uncharakteristisch: Unwohlsein, Schwäche, Anämie (Blutarmut), Druckgefühl im Bauch, Flankenschmerz, selten Hämaturie (Blut im Urin). Eine gesetzliche Vorsorge für Nierentumore existiert nicht, kann aber im Einzelfall als IGEL-Leistung sinnvoll sein.
Bei Nierenkrebs ist eine frühzeitige Diagnose wichtig, denn je früher er erkannt wird, desto besser sind in vielen Fällen die Heilungs- und Überlebenschancen. Vor Therapieentscheid sollte bei asymptomatischen (keine Symptome) Patienten mit malignen Tumoren über 3 cm ein Thorax-CT durchgeführt werden.