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Blog des Heinrich-Braun-Klinikums

Patientengeschichte zum Weltfrühgeborenentag am 17.11.

17.11.2023

Passend zum Weltfrühgeborenentag am 17. November dürfen wir heute eine besondere Geschichte eines kleinen Erdenbürgers vorstellen.

Nicht immer verläuft eine Schwangerschaft nach Plan und manchmal kommt ein Kind ganz unverhofft zu früh auf die Welt. In diesem Fall gab es dafür keinerlei Anzeichen. Anne Heinzig ist 33 Jahre alt, gebürtige Zwickauerin und selbst Mitarbeiterin sowie Stillberaterin am HBK. Sie brachte ihr Söhnchen Felix am 05.10.2022 in der 29 + 5 Schwangerschaftswoche im HBK zur Welt. Mit einem Geburtsgewicht von nur 1.275 g wurde der Kleine fast zwei Monate lang auf unserer Frühgeborenenstation, der sogenannten Neonatologie, versorgt.

„Für mich und meinen Mann war die Situation zunächst ein richtiger Schock. Am Abend zuvor waren wir noch gemütlich essen und am nächsten Tag bin ich mit Schmerzen und Wehen ins Krankenhaus. Gepackt hatten wir noch nichts, da wir nicht mit einer Frühgeburt gerechnet haben. Nach überstandenem Kaiserschnitt war es schon hart, das eigene Kind im Inkubator mit Schläuchen und Kabeln zu sehen und es nicht mit nach Hause nehmen zu können. Nach der Zeit auf der Wochenstation bin ich zwei Mal täglich zu Felix ins Krankenhaus gefahren, das war eine emotional schwierige und vor allem stressige Zeit. Über jede Gewichtszunahme und jeden kleinen Fortschritt haben wir uns gefreut. Trotz der Umstände haben wir uns auf der neonatologischen Station sehr wohl gefühlt – alle Ärzte und Schwestern haben sich gut um uns gekümmert und unsere Wünsche wurden stets respektiert. Als wir nach acht Wochen zu Hause angekommen sind, mussten wir uns als Familie an den neuen Tagesablauf gewöhnen, aber es war das schönste Gefühl, Felix endlich mit bei uns zu haben.“, so Anne Heinzig.

Mittlerweile hat sich der kleine Felix prächtig entwickelt. Mit aktuell 7.800 g und 71,5 cm hat Felix einiges in der Entwicklung aufgeholt. Kathleen Fiedler, Oberärztin in der Kinderklinik, ergänzt: „Neben der umfassenden medizinischen Versorgung der Frühchen ist uns auch wichtig, die Eltern emotional in diesem schwierigen Abschnitt zu begleiten. Wir nehmen uns viel Zeit, beziehen die Eltern bestmöglich in die Pflege und Betreuung ihres Kindes mit ein, setzen auf eine klare Kommunikation und zeigen Unterstützungsmöglichkeiten auf. Wir sind allen Eltern dankbar, die uns ihr Vertrauen schenken und freuen uns umso mehr, wenn wir Kinder wie Felix gesund und prächtig entwickelt wiedersehen“.

Mit ihrer Geschichte möchte Anne Heinzig auch anderen Müttern Mut machen: „Es ist eine schwere Zeit, aber man muss sie nicht alleine durchstehen. Jede Unterstützung von Familie, Freunden, Verwandten und Bekannten ist goldwert. Selbst wenn jemand nur etwas zu Essen vorbeibringt, die Wäsche erledigt oder im Haushalt unterstützt, hilft das schon enorm. Auch der rege Austausch mit anderen Müttern, die in der gleichen Situation sind, hat mir sehr geholfen.“

Für die gelernte Medizinische Fachangestellte geht es im Januar nach der Elternzeit wieder los. Darauf freut sie sich schon, denn sie wird die Funktionsdiagnostik in unserem Kinderzentrum unterstützen. Darüber hinaus bietet Anne Heinzig als freiberufliche Stillberaterin Einzel- oder Gruppenberatungen sowie verschiedene Kurse und Workshops rund um das Thema Stillen an.

Wir danken Anne für diesen Erfahrungsbericht und wünschen ihr und ihrer Familie alles Gute für die Zukunft!


Ansprechpartner

Kinderzentrum - Neonatologie und Kinderintensivmedizin


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