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Neuigkeiten der Medizinischen Berufsfachschule

Kultur im Fokus an unserer MBFS

20.06.2024

„In einem Zeitalter ,moderner Kulturen‘ ist eine Unterteilung in eigene und fremde Kultur nicht mehr so klar möglich. Wir sind in unserer Lebenswelt mit einer ungeheuren Vielfalt, Komplexität und Durchmischung konfrontiert.“ (Karl-Heinz Bittl, 2005)

Auszubildende in der Pflege erfahren Multikulturalität noch intensiver, da sie die Menschen in ihrer Pflegebedürftigkeit begleiten oder auch in der interdisziplinären Teamarbeit gegenseitiger Unterstützung bedürfen. Ein/e Absolvent/in der generalistischen Pflegeausbildung soll nach der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe (PflAPrV) verschiedene Kompetenzen entwickeln wie beispielsweise „bei der Planung und Gestaltung von Alltagsaktivitäten die Bedürfnisse und Erwartungen, die kulturellen und religiösen Kontexte berücksichtigen“.

Weiterhin ist ethische Reflexion gefordert, die sich im Respekt von Menschenrechten, Ethikkodizes und religiösen, kulturellen, ethnischen und anderen Gewohnheiten von zu pflegenden Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen widerspiegelt. In der Kommunikation und Interaktion sollen Auszubildende grundlegende, insbesondere gesundheits-, alters- oder kulturbedingte Kommunikationsbarrieren erkennen und bewältigen (PflAPrV, 2024). Um transkulturelle Kompetenz zu entwickeln, brauchen Auszubildende die Fähigkeit zur Selbstreflexion, Hintergrundwissen und kulturelle Erfahrung sowie die Fähigkeit, sich in andere Menschen und ihre Sicht auf die Dinge hineinzuversetzen.

Hier setzt das Lernfeld „Interkulturelle Pflege“ unseres Curriculums an, wo Auszubildende mit Offenheit und Neugier kulturspezifische Kenntnisse erlangen. Sie planen eigenständig eine Lernstation zu unterschiedlichen Ländern/Kulturen, wobei sie auf das wichtige Know How der Pflege eingehen. Dabei können an der jeweiligen Lernstation Einblicke in das Land, die kulturellen Besonderheiten (Musik, Tänze, Speisen etc.) mit allen Sinnen erfahren werden. So wurden die Länder Türkei, Indien, Marokko, Afghanistan, Polen, Griechenland, China, Ukraine und Syrien gewählt. Die Auszubildenden entwickelten dann ein Konzept für die Lernstation und planten nach festgelegten Vorgaben und individuell nach eigenen kreativen Vorstellungen. Auch methodisch sollten sie sich überlegen, wie die Inhalte am besten verinnerlicht werden können. So kamen vielfältige Methoden wie Rätsel, Zuordnungen, Quizfragen, Kahoot-Quiz oder Plakate u. v. m. zum Einsatz. An einem finalen Lerntag (P23b) bzw. zwei Lerntagen (P23a) haben die Auszubildenden im ersten Lehrjahr ihre Planungen umgesetzt und im Rotationsprinzip alle anderen Lernstationen erleben und lernen können. Es wurden die Räume umgestaltet, geschmückt, gekocht und getanzt.

Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler waren sehr positiv. Die Begeisterung liegt auch aufseiten des Lehrerteams. „Ich durfte unsere Auszubildenden bei ihrer herausfordernden Aufgabe begleiten, unterstützen, erleben und bin fasziniert, was sie sich alles haben einfallen lassen!“ (Antje Jager, Lehrerin) „Ich durfte das Projekt besuchen und ich bin immer wieder überrascht von unseren Azubis, wie sie sich auf Neues einlassen und kreativ werden.“


A. Jager, Lehrerin


Ansprechpartner

Sekretariat MBFS, Tel.: 0375 51-2692


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