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Pankreaskrebs – Krankheitsbild

Aufbau und Funktion der Bauchspeicheldrüse

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Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) liegt quer im oberen Bauchraum hinter den Magen und ist fest mit dem im rechten Oberbauch liegenden Zwölffingerdarm verwachsen. Nach links reicht die Bauchspeicheldrüse bis zur Milz. Beim ausgewachsenen Menschen ist sie etwa 13 bis 18 Zentimeter lang und wiegt in etwa 60 bis 100 Gramm. Sie gliedert sich in drei Abschnitte: rechts befindet sich der Pankreaskopf (Caput), in der Mitte liegt der Pankreaskörper (Corpus) und der linke Teil der Bauchspeicheldrüse wird als Pankreasschwanz (Cauda) bezeichnet.

Die Bauchspeicheldrüse produziert Enzyme und Hormone, die für die Zerkleinerung, Verdauung und Verarbeitung der Nahrung von großer Bedeutung sind. Die Verdauungsenzyme werden über einen kleinen Gang mit dem Bauchspeichel in den Zwölffingerdarm eingeleitet. Täglich werden etwa 1 bis 1,5 Liter Bauchspeichel produziert. Die mit dem Bauchspeichel in den Darm abgesonderten Enzyme dienen der Verdauung von Fetten (Lipasen), Kohlenhydraten (vor allem Amylase) und Proteinen (Protease wie Trypsin), wobei die Enzyme als intakte Vorstufen produziert und erst im Darm aktiviert werden. Die von der Bauchspeicheldrüse produzierten Hormone werden direkt in das Blut abgegeben. Die beiden bekanntesten Hormone sind das Insulin und sein Gegenspieler Glukagon, die beide für die Blutzucker-Regulation sehr wichtig sind. Wird zu wenig oder gar kein Insulin produziert, entsteht eine Zuckerkrankheit (Diabetes). Insgesamt produziert die Bauchspeicheldrüse mindestens 20 weitere Hormone, die wichtig für die Verdauung sind.

Ursachen und Risiken für Bauchspeicheldrüsenkrebs

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Grundsätzlich ist eine Krebserkrankung ein unkontrolliertes Wachstum erneuerbarer (regenerierbarer) Zellen des Körpers. Erneuerbare Zellen des Körpers sind z. B. die Zellen der Haut, Schleimhautzellen des Magen-Darmtraktes oder die Zellen von Drüsen. Das Zellwachstum wird von Genen reguliert. Gene, die Zellwachstum fördern, heißen Onkogene – Gene, die das Zellwachstum reduzieren werden als Tumorsupressor-Gene bezeichnet. Beide Gene stehen normalerweise im Gleichgewicht. Kommt es zu einer genetischen Veränderung, z. B. durch eine Mutation, gerät das Gleichgewicht außer Kontrolle und es kommt zu einem unkontrollierten Zellwachstum, zu einem Einwachsen von Tumorzellen in das umgebene Gewebe und zu Tumorabsiedelungen in entferntere Organe (Metastasen).

Beim Bauchspeicheldrüsenkrebs gibt es einige Faktoren, von denen man weiß, dass sie mit einem erhöhten Risiko einhergehen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass die genannten Risikofaktoren nicht zwangsläufig zu einer Krebserkrankungen führen müssen. Lediglich das Risiko ist erhöht.
  • Rauchen
  • Diabetes (Typ II)
  • Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
  • starkes Übergewicht
Darüber hinaus gibt es bei 2 bis 3% ein genetisches Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs:
  • Familien mit mindestens zwei Verwandten ersten Grades mit Pankreaskarzinom (familiäres Pankreaskarzinom, FPC)
  • FAMMM (familiäres atypisches multiples Muttermal- und Melanom-Syndrom) oder FAMMMPC-Syndrom (familiäres atypisches multiples Muttermal- und Melanom-Pankreaskarzinom-Syndrom)
  • Peutz-Jeghers-Syndrom
  • familiär gehäufte chronische Pankreatitis
  • familiärer Brust- und Eierstockkrebs
Wenn ein oder mehrere Risikofaktoren vorliegen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, inwieweit bei Krankheitssymptomen eventuell auch Untersuchungen in Hinblick auf eine Bauchspeicheldrüsenkrebserkrankung durchgeführt werden sollten.