Blog des Heinrich-Braun-Klinikums
100 Jahre – 100 Gesichter | Vom Kinderarzt zum Krankenhaushygieniker
06.05.2022"Hygiene ist oft erst Thema, wenn es schon zu spät ist. Ich bin dafür da, damit es gar nicht erst dazu kommt."
Oberarzt Dr. med. Ulrich Taubner, Krankenhaushygieniker am HBK, Standort Zwickau
Prüfung steriler Abdeckungen
OA Dr. med. Taubner mit einer sog. Abklatschprobe zur Bestimmung der Erregerbelastung von Oberflächen
Jubiläumslogo HBK
Hygiene im Krankenhaus hat einen enormen Stellenwert, das weiß jeder. Sie ist entscheidend, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu vermeiden und Infektionsrisiken zu senken. Unser oberstes Ziel ist deshalb, Mitarbeiter und Patienten bestmöglich zu schützen.
Exakte Hygiene bedeutet oft die Umstellung eigener Handlungen auf neu optimierte Verhaltensweisen. Wie bei der Erziehung funktioniert das nur durch ständiges Erinnern, Wiederholen, Belehren, Schulen und ggf. Ermahnen. Und genau das ist seit über 30 Jahren meine Aufgabe im HBK. In der Zeit habe ich zahlreiche Gesetztexte gelesen, viele Vorschriften verfasst und so manche Diskussionen geführt. Natürlich brachte mir das nicht immer nur positives Feedback. Aber ich schätze die Zusammenarbeit und einen offenen und ehrlichen Meinungsaustausch mit den Mitarbeitern unseres Klinikums sehr. Nur so können neue Ideen entwickelt und umgesetzt werden.
Eigentlich bin ich gelernter Kinderarzt. Nach der Wende gab es durch Stellenmangel keine feste Stelle mehr in der Kinderklinik. Ich bekam stattdessen das Angebot, die Krankenhaushygiene zu übernehmen. Über die Jahre habe ich mich zum Krankenhaushygieniker qualifiziert und im Klinikum auch das Qualitätsmanagement eingeführt. Zusätzlich arbeitete ich noch viele Jahre im Dienstsystem für die Betreuung von Früh- und Neugeborenen mit.
Die 4 Mitarbeiter meiner Abteilung und ich stehen allen Abteilungen und Bereichen in Fragen der Krankenhaushygiene beratend zur Seite. Außerdem überwachen und aktualisieren wir Hygienestandards, erfassen Erreger, belehren und schulen unser HBK-Personal zu Hygienethemen, beurteilen Baupläne und arbeiten eng mit staatlichen Stellen zusammen. Natürlich hat uns auch die Coronapandemie ganz besonders gefordert. Deshalb versuche ich abseits von den vielen Verordnungen und Statistiken jeden Tag 1-2 Sachen zu machen, die mich vom Arbeitsalltag ablenken, wie z. B. Joggen oder Tanzen
Ansprechpartner
Unternehmenskommunikation: 0375 51-2470
