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Blog des Heinrich-Braun-Klinikums

Veranstaltungspremiere für werdende Väter am Zwickauer HBK

27.06.2018

Am Freitag, dem 22. Juni 2018, fand am Heinrich-Braun-Klinikum, Standort Zwickau, die erste Veranstaltung der Reihe „Der schwangere Mann – Vaterwerden leicht gemacht“ statt. Die Abendveranstaltung, welche sich ausschließlich an werdende Väter richtete, lockte circa 30 Interessierte an und informierte über alles Wichtige rund um Schwangerschaft, Geburt sowie die Zeit danach.

Aufmerksam folgten die werdenden Väter den Erläuterungen zum Couvade-Syndrom, welches das Abfärben der weiblichen Symptome auf den Mann beschreibt
Aufmerksam folgten die werdenden Väter den Erläuterungen zum Couvade-Syndrom, welches das Abfärben der weiblichen Symptome auf den Mann beschreibt
Detaillierte Ausführungen des Geburtsablaufes
Detaillierte Ausführungen des Geburtsablaufes

Auch wenn die Veranstaltung in Anlehnung an einen typischen Männerabend erfolgte, war das Motto nicht die Fußballweltmeisterschaft, sondern das Vaterwerden mit all seinen schönen, teilweise aber auch herausfordernden Pflichten. In lockerer Atmosphäre begrüßte der Oberarzt Uwe W. Schröter, Leiter der Geburtshilfe,  die werdenden Väter und eröffnete den Abend mit seiner Vorstellung rund um das Thema Schwangerschaft. Er ging u. a. auf die kleinen Feinheiten ein, welche dem Mann in Vorbereitungskursen verwehrt bleiben: „Wussten Sie, dass in der Schwangerschaft nicht nur bei Frauen eine Gewichtszunahme zu verzeichnen ist? Auch Männer nehmen während der Schwangerschaft bis zu zehn Kilogramm zu. Wenn typische Schwangerschafts-Begleiterscheinungen auch auf Männer abfärben, so wird dies unter dem sogenannten Couvade-Syndrom  zusammengefasst“, erklärt Schröter. Aber nicht nur humoristische Fakten brachte er den Zuhörern nahe. Der inhaltsreiche Vortrag befasste sich mit essenziellen Hilfestellungen, die man(n) leisten kann. So ging der Frauenarzt auf die wichtigsten Schwangerschaftsuntersuchungen ein, bei denen der Vater anwesend sein sollte und stellte wichtige Punkte heraus, welche vor der Geburt zu bedenken sind. „Ich kann jedem Anwesenden nur empfehlen, den ersten Ultraschall des Babys zu begleiten. Dies ist ein Moment, den Sie nie vergessen werden. Auch kann es nicht schaden, wenn Sie bei Frauenarztbesuchen beisitzen und Infoabende zu zweit besuchen“, erläuterte der Oberarzt. Eine beliebte Frage, die auch an diesem Abend aus dem Publikum gestellt wurde, konnte Schröter kurz und knapp klären: „Sex in der Schwangerschaft ist bis zur 20. Schwangerschaftswoche unproblematisch. Danach sollte der Mann noch umsichtiger sein. In jedem Fall ist auf den Bauch zu achten und beide Partner müssen sich dabei wohlfühlen.“

Des Weiteren behandelte der Oberarzt die Besonderheiten der Geburt. So sollten sich die Eltern möglichst im Voraus auf einen Namen einigen und auch die häuslichen Vorbereitungen abschließen, um ruhiger in die neue Lebensphase zu starten. Hierzu zählt nicht nur das Herrichten eines Babyzimmers, auch muss eine Kliniktasche gepackt sein. Diese sollte neben Utensilien für die Mutter auch kleine Naschereien und Getränke für den Vater beinhalten. „Eine Geburt dauert durchschnittlich zehn Stunden und kann im Einzelfall auch länger andauern. Hierbei kann es durchaus vorkommen, dass der Kreislauf des Mannes zusammenbricht, weshalb solche kleinen zuckerhaltigen Nahrungszufuhren wichtig sind“, so der Mediziner. Im Kreißsaal ist auch immer eine Vertrauensperson gestattet, weshalb der werdende Vater die Geburt mit begleiten sollte. Er kann der Frau Kraft und Mut spenden, was den Geburtsprozess unterstützt. „Ich möchte dabei allen Männern einen Tipp geben: Bleiben Sie am Kopf der Frau! Dort können Sie mit Ihrer Frau sprechen, sie ablenken und stärken. Zudem ist so verhindert, dass Sie die routinierten Abläufe im Kreißsaal stören“, ergänzt der Facharzt.

Zum Thema Babysicherheit nach Verlassen des Krankenhauses gab Volkmar Hänsel, Fachberater für Babyausstattung, den Männern einige Tipps mit auf dem Weg. So ging er vor allem auf die richtige Wahl der Babyschale ein, da nur ein qualitativ hochwertiges Modell beim Autounfall genügend Sicherheit für den kleinen Nachwuchs bietet. Hänsel erläuterte zudem unterschiedliche Befestigungsarten von Babyschalen sowie Kindersitzen im Auto und stellte Wissenswertes zum Thema Kinderwagen vor. Die Anwesenden konnten anschließend selbst aktuelle Modelle unter die Lupe nehmen.

Abgerundet wurde der Abend von Benjamin Dreibholz, Assistenzarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Kinderzentrum des HBK. Er beleuchtete die ersten Monate, wenn das Baby Zuhause ist. Dreibholz sprach nicht nur aus Sicht eines Kinderarztes, sondern auch aus der eines frischgebackenen Vaters. „Ruhe bewahren und das in jeder Situation“, war der wichtigste Tipp vom Mediziner. Unruhe färbt auf das Baby ab und verschlimmert die Situation. Besonders in Momenten, wenn die Kleinen nicht aufhören zu schreien, ist es wichtig, die Situation zu analysieren und den Auslöser zu finden. Babys schreien aus verschiedenen Gründen: Hunger, Durst, eine volle Windel, Langeweile und Vieles mehr. Mit etwas Übung kann man am Schreien die Ursache raushören. Sollte der Nachwuchs nicht einschlafen können, empfahl der Kinderarzt gleichmäßige und rhythmische Melodien mit passender, leichter Bewegung. Bei möglichen Fiebererkrankungen machte der Mediziner deutlich, dass man nicht sofort ins Krankhaus gehen muss. Zunächst sollten die Eltern eine rektale Temperaturmessung vornehmen. Sollte sich der Fieberverdacht bestätigen, riet er zu kühlenden Wickeln der warmen Körperregionen. In den meisten Fällen reguliert sich die Temperatur dadurch von selbst. Die Eltern sollten dann alle 30 Minuten die Temperatur prüfen. Erst wenn keine Temperatursenkung eintritt, müsse ein Arzt konsultiert werden.

Ein 29-jähriger werdender Vater aus Zwickau war mit dem Infoabend sehr zufrieden und fasste diesen so zusammen: „Der Männerabend war eine sehr gelungene Veranstaltung. Ich fand es sehr angenehm, dass sich Oberarzt Schröter viel Zeit für unsere Fragen genommen hat – auch im persönlichen Gespräch. Durch den letzten Vortrag vom Kinderarzt ist mir bewusst geworden, dass man nicht wegen jeder Kleinigkeit ins Krankenhaus muss. Ich kann jedem ans Herz legen, diese Veranstaltung zu besuchen.“


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