Blog des Heinrich-Braun-Klinikums
100 Jahre – 100 Gesichter | Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie
19.08.2022„Das HBK hat großes Potenzial, denn hier steht die Zusammenarbeit im Vordergrund.“
Prof. Dr. med. Andreas Wolfgang Reske, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am HBK
Prof. Dr. med. Andreas Wolfgang Reske mit seinem Team bei einer OP
Chefarzt Reske mit Oberarzt Samuel Wolf (links) am Patient auf der ITS 04-1
Prof. Dr. med. Andreas Wolfgang Reske im Christoph 46
Prof. Dr. med. Andreas Wolfgang Reske zusammen mit Mario Hartmann, Pilot des Christoph 46 (links) und Daniel Wallis, Leitender TC HEMS Christoph 46 (rechts im Bild)
Einsatz als Notarzt im Rettungshubschrauber
Chefarzt Reske als Dozent an der Universität Leipzig
Jubiläumslogo HBK
Im Oktober 2016 bin ich vom Uniklinikum Leipzig an das HBK nach Zwickau gewechselt. Der Gedanke, als Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, mit einem großen Team zu arbeiten, war motivierend. Am HBK sind alle wichtigen Fachbereiche vertreten und die hier angesiedelte Notfallversorgung spielt in der Region eine wichtige Rolle. Das von Heinrich Braun gegründete Klinikum hat eine spannende und beeindruckende Geschichte. Heinrich Braun verfasste bedeutende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der örtlichen Betäubung und Narkose. Für mich als Anästhesist ist es deshalb eine Ehre, hier arbeiten zu dürfen.
An meiner Arbeit mag ich vor allem die Abwechslung, Langeweile gibt es hier nicht. Als Berufung empfinde ich, für unsere Patienten da zu sein und ihnen zu helfen. In meiner bisherigen Zeit am HBK habe ich viele Schicksale begleitet. Dabei ist mir eine Patientengeschichte besonders in Erinnerung geblieben. Im Herbst 2017 kam ein 7-jähriges schwerstverletztes Mädchen in die Notaufnahme, nachdem es von einem Bus überrollt wurde. Notfallmediziner, Operateure, Kinderärzte, Intensivmediziner, Pflegekräfte und Therapeuten kämpften um ihr Leben. Sie musste einiges ertragen, aber sie hat es geschafft, geht wieder zur Schule und besucht uns auch heute noch ab und an. Das sind Momente, die uns in der Arbeit natürlich bekräftigen und stärken.
Neben der praktischen Tätigkeit in der Klinik und im Rettungsdienst (auch als Notarzt im Helikopter), gehören zu meinem Aufgabengebiet als Chefarzt auch die strategische Ausrichtung der Klinik, die Entwicklung und Strukturierung meines Teams, die Förderung sowie Aus- und Weiterbildung des Nachwuchses und viele organisatorische Dinge. Zudem engagiere ich mich weiter in der Forschung, halte Vorlesungen und publiziere regelmäßig.
Als Teil der Krankenhausleitung bin ich in viele übergreifende, in die Zukunft gerichtete Themen involviert. Da sehe ich große Herausforderungen in den nächsten Jahren auf uns zukommen: die aktuellen Entwicklungen der Krankenhauslandschaft und damit notwendige Struktur- und Aufgabenanpassungen und vor allem der Fachkräftemangel, dem wir entgegenwirken müssen. Ich bin optimistisch, dass wir diese Aufgaben meistern werden, denn nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie stark unser Team ist und was wir mit Engagement und Zusammenhalt alles gemeinsam leisten können.
Auch wenn meine Tätigkeit am HBK eine echte #Herzenssache ist, benötige ich hin und wieder etwas Abstand zum Beruf. Nach einer intensiven Arbeitswoche sind Familie, Hund und die Natur mein Ausgleich: als Jäger genieße ich die Stille und Ruhe im Wald und kann dort gut abschalten.
Ansprechpartner
Unternehmenskommunikation: 0375 51-2470
