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Psychiatrie unter neuer Leitung

Zum 1. Juli 2015 übernimmt Herr Dr. med. Dr. rer. nat. Horst J. Koch die Leitung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.

Herr Dr. med. Dr. rer. nat. Horst J. Koch tritt im Juli seine neue Position als Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Heinrich-Braun-Klinikum, Standort Zwickau, an. Er folgt auf Prof. Dr. med. Haltenhof, der sich nach fünf Jahren an der Spitze der Klinik in den Ruhestand verabschiedet. „Wir sind sehr erfreut, dass uns mit Dr. Dr. med. Koch eine hervorragende Nachbesetzung der Chefarztposition der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie gelungen ist“, so Privatdozent Dr. med. habil. Siegfried Zielmann, Ärztlicher Direktor des HBK. „Dank seiner ausgewiesenen Expertise in der Psychiatrie und Neurologie sowie langjährigen Leitungserfahrungen stellt er eine Bereicherung für die Klinik dar.“

Der frisch berufene Chefarzt freut sich auf die neue Herausforderung: „Als Psychiater und Neurologe mit den Schwerpunkten Psychotherapie und Suchtmedizin sehe ich meine zentrale Aufgabe in der fächerübergreifenden Versorgung ambulanter und stationärer Patienten. Dabei ist es mein erklärtes Ziel das Modellvorhaben ‚Regionales Psychiatriebudget‘ konsequent weiter voranzutreiben“, so Dr. Dr. med. Koch. „Zudem liegt mir das Thema Gerontopsychiatrie am Herzen. Aufgrund des demografischen Wandels werden die Herausforderungen für Gesellschaft und Medizin weiter zunehmen, dazu gehört auch die Behandlung psychischer Erkrankungen bei älteren Menschen, was einen weiteren Schwerpunkt meiner Arbeit darstellt“.

Zur Person
Herr Horst J. Koch absolvierte ab 1979 sein Studium der Humanmedizin an der Université de Reims Champagne-Ardenne (Frankreich) sowie der Universität Mainz. Es folgte die Promotion zum Dr. med. im Jahr 1986. Im Rahmen eines Postdoc-Stipendiums war der gebürtige Wormser als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Biophysik/Physiologie der Universität Mainz und anschließend bis 1996 in der Pharmaindustrie tätig. An der Universität Zürich erlangte er 1994 die Promotion zum Dr. med. univ. Der Mediziner absolvierte 1995 ein Aufbaustudium der Toxikologie im Institut für Toxikologie der Universität Leipzig zum Fachbiologen für Toxikologie. Im selben Jahr erhielt er die Anerkennung als Facharzt für Klinische Pharmakologie und erlangte den Doktorgrad Dr. rer. nat. an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Seit 1996 sammelte er umfangreiche Erfahrungen als Mitarbeiter der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sowie der Klinik und Poliklinik für Neurologie an der Universität Regensburg. In dieser Zeit legte er erfolgreich die Facharztprüfungen für Psychiatrie/Psychotherapie,  klinische Geriatrie sowie Neurologie ab. 2007 wurde Dr. med. Dr. rer. nat. Horst J. Koch zum Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des HELIOS-Klinikums Aue berufen Diese Funktion übte der heute 57-Jährige erfolgreich bis zu seinem Wechsel an das Heinrich-Braun-Klinikum am Standort Zwickau aus. Zusätzlich übernahm der Mediziner von 2009 bis 2010 die kommissarische Leitung der Klinik für Geriatrie am Auer Klinikum.

Der neue Chefarzt ist Autor zahlreicher Posterbeiträge und Vorträge auf Tagungen sowie Co-Autor von wissenschaftlichen Beiträgen in der internationalen und nationalen Fachpresse, in medizinischen Fachbüchern sowie bei Tagungen und Kongressen. Dr. med. Dr. rer. nat. Koch ist Mitglied in renommierten Fachgesellschaften und als Gutachter für wissenschaftliche Zeitschriften tätig. Er verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Klinische Geriatrie und ist zur Ausbildung Psychotherapeutischer Psychologen ermächtigt.

Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am HBK
Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie ist für die Behandlung von Menschen mit psychischen Gesundheitsstörungen zuständig und verfügt über eine Institutsambulanz, eine Tagesklinik mit 21 Plätzen und vier Stationen mit insgesamt 77 Betten. Einen Anspruch auf Aufnahme haben insbesondere Bewohner der Stadt Zwickau, für die das HBK den Vollversorgungsauftrag übernommen hat. Die Einrichtung ist Bestandteil des Modellvorhabens „Regionales Psychiatriebudget“. Dem Modellvorhaben wohnt die Grundidee inne, ein ganzheitliches Behandlungskonzept für psychisch Erkrankte anzubieten – und das sektorübergreifend. Der Patient steht demnach mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt und wird dort betreut, wo es für ihn und seine Angehörigen am besten ist. Mit einer bedarfsgerechten Behandlung psychisch Kranker sowie einer besseren Verzahnung von stationärer, teilstationärer und ambulanter Behandlung sollen diese Patienten stabil versorgt werden. Das Modellvorhaben wurde 2014 mit dem dfg-Award für herausragende Innovationen im Gesundheitswesen ausgezeichnet.